Parkett-Reinigen

Parkett reinigen – Tipps zur Werterhaltung und Pflege

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Timo Sapp
März 13, 2024

Naturholzböden gehören zu den beliebtesten Fußbodenbelägen in Häusern und Wohnungen. Durch seine robusten Eigenschaften und die Langlebigkeit, die zahlreichen Designs und das angenehme Laufgefühl hat sich Parkett als DER hochwertige Bodenbelag etabliert. Mit der richtigen Reinigung und Pflege können Parkettböden weit über 40 Jahre halten und auch bei starker Beanspruchung wie neu aussehen. Der Vorteil von Parkettboden zeigt sich auch in seiner Eigenschaft, durch einen Abschliff und die neue Versiegelung von Kratzern und Abnutzungsspuren befreit zu werden. Hier möchten wir Ihnen zeigen, wie schnell und einfach Sie Ihr Parkett pflegen und worauf Sie bei der Reinigung achten sollten.

Die Grundreinigung von Parkettböden

Jeder Parkettboden benötigt eine sorgfältige und aufmerksame Pflege. Da es verschiedene Parkettböden gibt, sollten Sie die Auswahl für ein Reinigungsmittel mit größter Sorgfalt treffen. Im Folgenden wollen wir Ihnen in Kürze erläutern, welche einzelnen Schritte in der Grundreinigung wichtig sind und wie Sie am besten vorgehen. Denn eine zu starke oder falsche Reinigung schadet dem Boden und kann mit hohen Kosten für die Instandsetzung des Parketts einhergehen.

Kehren statt staubsaugen

Trotz der Empfehlungen einiger Staubsaugerhersteller, sollten Sie Parkett nie mit dem Staubsauger reinigen. Am besten empfiehlt sich ein weicher Besen, da dieser keinesfalls Kratzer hinterlässt und Staub sowie grobe Verschmutzungen zuverlässig entfernt. Parkettböden sind allgemein sehr unempfindlich. Bei kleinen Steinchen oder anderen harten Körnchen kann es allerdings zur sichtbaren Beschädigung der Oberflächen kommen. Anstelle eines Besens können Sie sich für einen Bodenwischer entscheiden, der nicht nur in der Feuchtreinigung für ein zuverlässiges Ergebnis sorgt. Für die Trockenaufnahme von Staub ist ein Bodenwischer mit einem weichen Reinigungsbezug aus Baumwolle ideal.

Tipps für die Feuchtreinigung

Selbst wenn Sie Ihr Parkett täglich trocken reinigen, sollten Sie je nach Verschmutzung einmal pro Woche oder alle 14 Tage eine Feuchtreinigung vornehmen. Hier ist es von enormer Bedeutung, dass Sie wirklich nur feucht und nicht nass säubern. Bei unbehandelten und geölten Parkettböden kann eine zu nasse Reinigung zu dauerhaften Schäden führen. Das Wasser zieht in das Echtholz ein und zieht eine Verformung nach sich. Vor allem eine Aufwölbung der Stoßkanten ist ein häufiger Folgeschaden bei zu nasser Bodenpflege. Verwenden Sie am besten ein nebelfeuchtes Baumwolltuch.

Hartnäckige Verschmutzungen mit Spezialreiniger entfernen

Bei starken Verschmutzungen oder Flecken auf dem Parkettboden verzichten Sie auf scharfe Reiniger. Mit ein wenig Spiritus oder einem Spezialreiniger für Parkett lassen sich auch hartnäckige Verschmutzungen sehr gut beseitigen. Den Spiritus lassen Sie fünf Minuten einwirken, ehe Sie feucht nachwischen und damit den letzten Schmutzrest und den Geruch entfernen. Um groben Verschmutzungen vorzubeugen, legen Sie den Eingangsbereich Ihres Hauses mit einer Fußmatte aus. Da Parkett generell nicht mit Straßenschuhen betreten werden sollte, können Sie eigentlich keinen groben Straßenschmutz in Ihr Haus und auf den Boden bringen.

Reinigen und Pflegen in einem Schritt

Es gibt gute Gründe, die Feuchtreinigung direkt mit einer Bodenpflege zu verbinden. Gerade bei geölten Parkettböden ist ein Reinigungsmittel mit einem Spritzer Zitronen- oder Orangenessig ideal. Sie können Ihr Putzmittel für Parkettböden selbst mit einem Spritzer Zitrone oder Orange anreichern oder sich für ein Produkt mit entsprechendem Zusatz aus dem Handel entscheiden. Die pflegende Reinigung sorgt für einen angenehmen Duft und verleiht dem Parkettboden neuen Glanz. Verwenden Sie ausschließlich für Parkett ausgewiesene Reiniger und verzichten generell auf den Einsatz von Scheuermitteln oder Spülmittel.

Unterschiedliche Oberflächenbehandlungen: verschiedene Reinigungsmethoden

Wir unterschieden zwischen geölten und versiegelten Parkettböden. Während das versiegelte Parkett über eine spezielle Schutzschicht verfügt, ist der geölte Holzboden praktisch unbehandelt. Die Atmungsaktivität des Holzes bleibt erhalten, wenn Sie den Boden regelmäßig mit einem Pflegeöl behandeln oder sich bereits beim Wischen für einen Reiniger für geölte Böden entscheiden. Ein geölter Parkettboden sollte nie mit einem Mikrofasertuch gesäubert werden. Diese schädigen die Holzfaser und können sichtbare stumpfe Areale oder Fusseln hinterlassen. Da die Schutzschicht auf dem Holzboden fehlt, bilden sich mit der Zeit hellere und dunklere Stellen. Für eine gleichmäßige Oberfläche ölen Sie den Parkettboden in regelmäßigen Abständen nach. Bei versiegeltem Parkett entscheiden Sie sich für den robustesten Boden. Die Versiegelung schließt aus, dass Feuchtigkeit ins Holz ziehen und von innen heraus für Schäden sorgen kann. Allerdings sollten Sie auch hier besonders sorgfältig vorgehen, da die Schutzschicht zerkratzen oder flächenweise stumpf werden kann. Mit einer Mischung aus Wasser und Salmiak säubern Sie den lackierten Boden perfekt. Alternativ bietet sich auch schwarzer Tee an. Im Gegensatz zur geölten Variante darf ruhig ein wenig feuchter, aber auch in diesem Fall nie tropfnass gewischt werden. Für die Beseitigung hartnäckiger Verschmutzungen nutzen Sie am besten Terpentin oder Spiritus.

Was tun, wenn die Reinigung im Laufe der Zeit zu Oberflächenschäden führt?

Trotz größter Sorgfalt können Sie kleine Kratzer und die Abstumpfung des Parketts nicht dauerhaft vermeiden. Da es sich um einen Boden aus massivem Holz handelt, können Sie seine Attraktivität durch eine Aufbereitung wiederherstellen. Im Gegensatz zu anderen und weniger langlebigen Belägen treffen Sie mit einem Parkettboden eine wirklich nachhaltige Entscheidung. Die Beherzigung der oben aufgeführten Tipps zieht eine sehr schonende und auf den Bodenbelag abgestimmte Reinigung nach sich. Allein aus diesem Grund können Sie unnötige Materialschäden vermeiden und sicher sein, dass Ihr Parkett auch viele Jahre nach dem Kauf wie neu aussieht. Folgeschäden durch eine zu nasse oder mit falschen Tüchern durchgeführte Reinigung sind immer vermeidbar.

Parkett reinigen im Überblick

  • Fegen Sie den Boden mit einem weichen Besen oder nutzen einen Bodenwischer aus Baumwolle.
  • Die Feuchtreinigung sollten Sie nicht häufiger als einmal pro Woche und mit einem nebelfeuchten Tuch vornehmen.
  • Nutzen Sie nur Reinigungsmittel und Materialien, die speziell für Parkettböden empfohlen werden.
  • Hartnäckige Verschmutzungen entfernen Sie nicht durch Druck und Reibung, sondern mit einem kleinen Tropfen Spiritus.
  • Schützen Sie Ihr Parkett, in dem Sie im Eingangsbereich Fußmatten auslegen.
  • Betreten Sie den Boden nie mit Straßenschuhen! Sie beugen Verschmutzungen und unnötigen Kratzern durch kleine Steinchen
    vor.

Fazit – Parkettreinigung ist einfach!

Mit den richtigen Hilfsmitteln und einem materialbezogenen Konzept stellt ein Parkettboden nicht vor Schwierigkeiten. Die tägliche Trockenpflege und intervallweise Feuchtreinigung werden auf die Variante des Parketts – geölt, naturbelassen oder lackiert – abgestimmt. Gehen Sie vorsichtig vor und schonen den Boden beim Säubern.

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